SIMGO

Internationale Schlagkraft heben, regionale Kundennähe weiterpflegen

Das Projekt SIMGO wurde Ende des Jahres 2006 gestartet, um Union Investment im Immobilienbereich fit für die Zukunft zu machen. Dabei fiel die bewusste Entscheidung dafür, das kaufmännische und technische Property Management in Deutschland auszugliedern, das Mietermanagement aber als maßgeblichen Teil der Wertschöpfungskette im Haus zu stärken.

„Durch die vorher durchgeführten Analysen war klar geworden, dass sich der Geschäftsbereich Immobilien stärker in Richtung Kapitalmarkt orientieren musste, als man es in der Vergangenheit gewohnt war. Produktideen sollten in Zukunft schneller und strukturierter umgesetzt werden. Wir mussten uns zudem den neuen Anforderungen unserer Kunden an Verantwortlichkeiten, Transparenz und externes Reporting stellen“, blickt Dr. Reinhard Kutscher, Leiter des Segmentes Immobilien, auf das Projekt zurück. Ein zentraler Bestandteil der Maßnahmen war die Neuaufstellung des Segments Immobilien im Bereich des Property Managements in Deutschland. Hierzu gehörte insbesondere die Auslagerung des technischen und kaufmännischen Property Managements, das an einen qualifizierten und bewährten Dienstleister vergeben wurde.

Die Steuerung der operativen Property-Management-Einheiten sowie die strategische Mieterbetreuung und Vermietung wurden hingegen zu einer zentralen Aufgabe des Asset-Managements der Union Investment Real Estate GmbH. Mit der Fremdvergabe des operativen Property Managements wurde eine sinnvolle Arbeitsteilung möglich, die der erhöhten Transaktionsgeschwindigkeit und eher langfristig angelegten Bewirtschaftung Rechnung trug. Mit der gleichzeitigen Beibehaltung des Mietermanagements setzte Union Investment seine Tradition der sprichwörtlichen Kundennähe fort. Fünf  regionale Vermietungsbüros in ganz Deutschland mit insgesamt zehn Tenant Relations Managern kümmern sich heute direkt um die Mieterbetreuung, um Neu- und Anschlussvermietungen. Stark in den globalen Märkten, weiter „das Ohr am Mieter“.

Im Zuge von SIMGO wurde unter anderem auch der Vorstand um den neu geschaffenen Bereich „Asset Management Ausland“ erweitert. „Mit der Neugliederung wurde die Voraussetzung geschaffen, um noch schlagkräftiger in den globalen Märkten zu agieren“, erläutert Dr. Kutscher. Wesentliche Veränderungen betrafen auch das Fondsmanagement, dessen Rolle neu definiert wurde. Die neuen Fondsmanager bekamen die volle Performanceverantwortung und übernahmen eine Auftraggeberfunktion gegenüber dem Asset-Management sowie dem neu geschaffenen Bereich Finanzen & Beteiligungen beispielsweise hinsichtlich Liquidität, Währungen und Beteiligungen.

Die Delegation von Aufgaben vom Vorstand auf die Fondsmanager zeigte sich auch im neu strukturierten Ankaufsprozess. Ohne ein positives Votum vom Fondsmanager konnte von nun an kein Ankaufsobjekt durch den Investmentmanager in das Investment Committee eingebracht werden. Der Überblick des Fondsmanagers über alle Vermögensgegenstände der einzelnen Sondervermögen, ob Objekte, Beteiligungen oder Liquidität, ist so sichergestellt. Bei der Neuaufstellung des Segments Immobilien wurde, bei aller Performanceorientierung, ein klares Bekenntnis zur Kundennähe abgelegt. Das Unternehmen behält so „das Ohr am Kunden“, kann besser auf Bedürfnisse reagieren und die Werte im Bestand heben. Der Mensch bleibt im Mittelpunkt.