Werte langfristig heben
Eine nachhaltige Planung und Bewirtschaftung von Immobilien kann deren Qualität und Wert steigern und zu höheren Mieteinnahmen führen.
Das ganze Leben
Wer nachhaltig handeln will, muss langfristig planen. Für die Politik bedeutet dies, auf die Interessen künftiger Generationen Rücksicht zu nehmen. Ein nachhaltig wirtschaftendes Immobilienunternehmen wird stets den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes im Auge behalten.
Diese strategische Sichtweise beginnt schon bei der Projektierung eines Objekts durch den Bauherrn und seine Planer. Aber auch bei späteren Investitionen in die Instandhaltung rückt der langfristige Werterhalt der Immobilie in den Vordergrund. Die Betriebskosten werden aus einer nachhaltigen Perspektive ebenfalls anders bewertet, denn mitunter amortisieren sich betriebskostensenkende Investitionen in ein Gebäude erst nach einigen Jahren.

Nachhaltige Bewirtschaftung und häufiger Umschlag sind kein Gegensatz
Im Portfoliomanagement stehen dagegen in der Regel die kurz- bis mittelfristigen Erträge im Vordergrund. Immobilienbestände werden häufig schon nach fünf, zehn oder spätestens 15 Jahren wieder verkauft. Aus Sicht der Anleger mit ihren Renditeerwartungen ist dies ökonomisch sinnvoll.
Der Trend zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung, die den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet, steht dazu nicht per se im Widerspruch. Im Gegenteil: Im Asset Management machen nachhaltige Maßnahmen auch bei häufigem Umschlag ökonomisch durchaus Sinn.
Diese Erkenntnis setzt sich in der Branche immer mehr durch. Laut einer Studie von Roland Berger waren 2010 schon 70 Prozent der Bauherrn und Investoren grundsätzlich bereit, für nachhaltige Gebäude höhere Investitionskosten in Kauf zu nehmen. Auf Kundenseite stieg laut Studie die Zahlungsbereitschaft ebenfalls. Durchschnittlich 4,5 Prozent mehr würden Mieter demnach für eine entsprechende Immobilie zahlen.
Die Großen gehen voran
Große Fondsdienstleister, wie Union Investment Real Estate, können bei der Umstellung auf eine nachhaltige Betrachtungsweise der Branche als Schrittmacher dienen. Sie sind am ehesten in der Lage, die notwendigen beträchtlichen Investitionen vorzunehmen, ohne dabei die Renditeinteressen der Anleger aus den Augen zu verlieren. Eine Investition in energieeinsparende Maßnahmen kann dabei die Vermietungsquote und den Verkaufswert eines Gebäudes durchaus auch kurzfristig spürbar steigern.
Größere Marktakteure profitieren zudem davon, dass sie eher über das notwendige Know-how und die Experten verfügen, langfristige Entscheidungen qualitativ abzusichern. Union Investment besitzt dafür ein eigenes Immobilienprojektmanagement, in dem Fachexperten wie Architekten und Ingenieure zusammenwirken. Für den Qualitätserhalt von Gebäuden sind daneben noch exzellente externe Dienstleister, wie Property- oder Facility-Manager, wichtig. Deren Qualität wird durch Klauseln in den Verträgen sichergestellt. Notwendig sind zudem wirksame Instrumente für eine effektive Kommunikation und Kontrolle.
Besonders hilfreich für eine nachhaltige Bewirtschaftung ist auch eine umfassende und genaue Gebäude-Dokumentation. Für eine zukünftige Zertifizierung kann diese genau so wertvoll sein wie für eine Veräußerung.
Werterhalt statt Abriss
Das übergeordnete Ziel dieses Wegs besteht aus Sicht der Immobilienwirtschaft darin, Bestandsimmobilien länger marktfähig zu halten. Ein nachhaltiger Ansatz trägt aber nicht nur zur Wertsteigerung einer Immobilie und damit des gesamten Portfolios bei. Eine langfristige Nutzung und ein kontinuierlicher hoher Qualitätsstandard sind auch unter sozialen und ökologischen Gesichtspunkten vorteilhaft.
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